DREILEBEN:
KOMM MIR NICHT NACH von Dominik Graf

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Geheimnisvolle Beziehungen

Vera und Bruno haben sich eine alte Villa in Dreileben gekauft, die eher wie ein altes, runtergekommenes Schloss aussieht und majestätisch am Hang über der Stadt thront. Ziemlich widerwillig und nur, weil das Hotel die Reservierung verschlampt hat, übernachtet die Polizeipsychologin Jo für ein paar Tage bei ihrer alten Freundin Vera. Jo soll für das LKA bei der Suche nach dem entflohenen Mörder Molesch helfen. Am Anfang haben sich die Freundinnen nicht viel zu sagen, doch dann entdecken Sie, dass sie vor einigen Jahren mit demselben Mann eine Beziehung hatten.

Das große Thema von Dominik Grafs KOMM MIR NICHT NACH ist das Geheimnis – oder genauer – die Geheimnisse der Gegenwart und die der Vergangenheit. Der Film bezieht seine ganze Spannung aus diesen Unbekannten und wie das Verborgene die Beziehungen der drei Hauptfiguren beeinflusst. Die Drei leben in ihrer Villa wie in einer eigenen Welt: Der eitle Schriftsteller Bruno, der erfolgreiche Schundromane schreibt, die rätselhafte, immer etwas arrogante Psychologin und Vera, die das Zusammenleben mit Bruno offensichtlich als letzte Chance zur Flucht aus der Einsamkeit gewählt hat. Diese etwas angestrengte Konstruktion funktioniert erstaunlich gut aufgrund der exzellenten Besetzung. Allen voran Mišel Matičević, der der Figur Bruno, die eigentlich nichts Interessantes zu sagen hat, erstaunliche Präsenz verleiht.

Als Zuschauer ist man nie sicher, was als nächstes passiert: Gehen sich die Freundinnen, die sich eher wie Konkurrentinnen benehmen, vielleicht doch noch gegenseitig an die Gurgel? Welche Beziehungen werden auseinanderbrechen? Am Ende ist es entscheidend, was die Figuren einander offenbaren. Nur eins sei verraten: Ein Geheimnis erfährt nur der Zuschauer.

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Titel

Orignaltitel

Drei Leben: Komm mir nicht nach

Englischer Titel

Don't Follow Me Around

Credits

Regisseur

Dominik Graf

Schauspieler

Jeanette Hain

Misel Maticevic

Susanne Wolff

Land

Flagge DeutschlandDeutschland

Jahr

2011

Dauer

89 min.

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