Retrospektive - Berlinale 2024

Berlinale 2024: ENGEL AUS EISEN (ANGELS OF IRON) von Thomas Brasch

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© Deutsche Kinemathek / von Viethinghoff

Für die diesjährige Retrospektive hat die Deutsche Kinemathek Schätze aus ihrem Archiv gehoben und zeigt sie in der neuesten, restaurierten Fassung. ENGEL AUS EISEN von Thomas Brasch ist dabei ein absolutes Highlight. Frisch aus der DDR in den Westen übergesiedelt, drehte der Dichter und Autor 1980 seinen ersten Film mit einer Münchner Produktionsfirma – und wurde prompt in die Reihe „Erstlingswerke“ nach Cannes eingeladen. Ein stilsicherer schwarz-weißer Film noir, der während der Berlin-Blockade 1948 spielt. Brasch setzt den blutjungen Anführer der berüchtigten Gladow-Bande (Ulrich Wesselmann) als eine deutsche Version des „eiskalten Engels“ in Szene, Hilmar Thate brilliert als vom Krieg gezeichneten ehemaligen Henker, der nun als Polizist mit Gladow gemeinsame Sache macht und die blutjunge Katharina Thalbach (damals seine Lebensgefährtin) spielt als anarchische und ausgebuffte Schmugglerin mit starken Anklängen an Jean Seberg in AUSSER ATEM alle an die Wand. Unbedingt anschauen – entweder jetzt noch auf der Berlinale oder später irgendwann.

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